> 14.10.11
Eröffnungskonzert
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15.10.11
Rising Stars Klavierrecital

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16.10.11
Canadian Brass

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21./23.10.11
Peter Buck musiziert mit jungen Solisten

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22.10.11
Klavierrecital

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28.10.11
Chanson und Menü

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29.10.11
Die Macht der Musik

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30.10.11
Musik des 17. und
18. Jahrhunderts

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05.11.11
Rossini: Petite Messe solennelle

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06.11.11
Rising Stars Violinrecital

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13.11.11
Musik-und Literaturbrunch

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13.11.11
Händel: Ode for St. Cecilia’s Day

>

16.11.11
Chorkonzert

>

17./18.11.11
Schulkonzert „Musizierende Klasse“

>

19.11.11
Eva Stegeman musiziert mit jungen Solisten

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20.11.11
Rising Stars Symphoniekonzert

 

 

 

Fränkische Musiktage
zu Gast:

>

22./24.10.11
Peter Buck musiziert mit jungen Solisten

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12.11.11
Händel: Ode for St. Cecilia’s Day

>

18./20.11.11
Eva Stegeman musiziert mit jungen Solisten

   
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So., 13.11. 11.00 Uhr
Stadtbibliothek Alzenau

Musik- und Literaturbrunch
Heinrich von Kleist und die Musik


Lesung, Heinrich von Kleist: Die Hl. Cäcilia oder die Gewalt der Musik
Kammermusik von Mozart, Haydn, Danzi u.a.
Roundtable-Gespräch


Peter Fricke, Rezitation
canorusquintett

Roundtable-Gespräch
„Heinrich von Kleist und die Musik“:
Prof. Dr. Heiner Boehncke, Moderation, Johann Wolfgang v. Goethe Universität Frankfurt
Peter Fricke
Prof. Gerhard Müller-Hornbach, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
Gerhard Jenemann, Hochschule für Musik und Theater München
Prof. Dr. Bernhard Greiner, Eberhard Karls Universität Tübingen

VVK 26,00 (erm. 13,00)
AK 28,00 (erm. 14,00)
einschließlich Brunch >>>
     
    (Ich habe) „alles Allgemeine, was ich über die Dichtkunst gedacht habe, auf Töne bezogen. Ich glaube, dass im Generalbaß die wichtigsten Aufschlüsse über die Dichtkunst enthalten sind“, so Heinrich von Kleist 1811 in einem Brief an seine Cousine Marie. Die Äußerung spaltet die Fachwelt noch heute.
Das Urteil Richard Strauss’ „Kleist ist unkomponierbar“, oder des Musikwissenschaftlers Alfred Einstein „die musikfeindlichste Prosa, die es gibt“, markieren deutlich die Gegenposition.
Einigkeit herrscht in der Fachwelt dagegen hinsichtlich des überaus starken Musikbezuges von Kleists Novelle „Die heilige Cäcilia oder die Gewalt der Musik“, deren Lesung durch den renommierten Schauspieler Peter Fricke im Mittelpunkt des Musik- und Literaturbrunches steht. Bläserkammermusik, das Genre, welches Heinrich von Kleist als Mitglied eines Bläserquartettes intensiv gepflegt haben soll, umrahmt und leitet zum Abschluss der musikalisch-literarisch-kulinarischen Veranstaltung in ein ungezwungenes Round-Table-Gespräch, u. a. mit dem Komponisten Gerhard Müller-Hornbach und dem Schauspieler Peter Fricke, das auch dem Publikum Möglichkeiten zur Beteiligung bietet.
     
  Peter Fricke steht mit seiner Vortragskunst in der Tradition der großen Vorleser und Rezitatoren – er stellt nicht mehr dar, sondern macht sich zum Medium der Poesie, wodurch er den poetischen Augenblick Wirklichkeit werden lässt. Erste Lesungen gab er 1964 an der Städtischen Bühne Frankfurt. Seitdem ist er in Lesungen, Features und Hörspielen an allen deutschen Hörfunksendern zu finden. Es folgen Dichterlesungen (Schiller, Goethe, Hölderlin, Rilke, Benn, Heine, Arrabal) in Deutschland und im Ausland (Schweiz, Italien, Frankreich, Norwegen). Mit einem Prof. h. c. wird Peter Frickes Einsatz zur Vermittlung der Dichter in deutscher Sprache gewürdigt. Im Musiktheater war er in Zürich, München und Nürnberg der von Orff gewünschte Albrecht in seiner „Bernauerin“, er wirkte in München im Herkulessaal konzertant in Honnegers „Heiliger Johanna“ und Schumanns „Manfred“ (Rafael Kubelik) mit und war im Cuvilliés-Theater in München als Teufel in Strawinskys „Geschichten vom Soldaten“, sowie mit den Münchner Philharmonischen Solisten und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in allen Sprechrollen des Stückes konzertant zu hören. Im Münchner Gasteig war er der Erzähler in Strawinskys „Ödipus“, in Zürichs Tonhalle „Egmont“ zu Beethovens Musik (Ferdinand Leitner). Diese Figur hat er unter Rudolf Noeltes Regie später in Düsseldorf gespielt. In der Alten Oper in Frankfurt trat er im „Peer Gynt“ (Gert Albrecht) auf, im Prinzregententheater München sprach er irische Lyrik zum Osterkonzert (Lorin Maazel). Peter Fricke realisierte verschiedene Projekte mit Wort und Musik zusammen mit Helen Donath und Kurt Moll. Er ist begehrter Synchronsprecher in BBC-Produktionen „Claudius – Kaiser, Gott und König“, „Hamlet“, „Richard II.“ und als Voice-over-Stimme war er zuletzt als Erzähler in den Filmen von Lars von Trier „Dogville“ und „Manderlay“ und in „Die wunderbare Welt der Amelie Poulin“ zu hören. Für den Bayerischen Rundfunk nahm er Melodramen auf und in seiner neuesten öffentlichen Lesung in München und anderen Städten ist er Voltaire im Briefwechsel mit Friedrich dem Großen, gesprochen von Thomas Holzmann.
     
   
    Das canorusquintett gründete sich 2009 aus Studenten der Musikhochschulen Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Die Ensemblemitglieder spielten bereits seit 2006 gemeinsam im Bundesjugendorchester, wo sie mit namhaften Dirigenten wie Gustavo Dudamel, Andriss Nelsons und Sir Simon Rattle zusammenarbeiteten und an Konzerttourneen im In- und Ausland teilnahmen. 2011 gewann das Quintett den ersten Preis beim 6. Internationalen „Henri Tomasi“-Wettbewerb in Marseille sowie den „Haynes“-Sonderpreis. Musikalisch betreut werden die Musiker von Professoren und Kammermusikdozenten beider Hochschulen.
     
  Heiner Boehncke, geboren 1944 auf Burg Schwarzenfels im Bergwinkel, ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Er war lange Zeit Literaturchef des Hessischen Rundfunks. Als künstlerischer Leiter des Rheingau Literatur Festivals ist er auch Vorsitzender der Jury des Rheingau Literatur Preises. Er hat sich in einer Reihe von Publikationen zur Literaturgeschichte besonders mit den kulturellen Traditionen Hessens befasst. Besonders erfolgreich war ein Buch über bayerische und fränkische Räuberbanden und legendäre Wildschützen.
  Gerhard Müller-Hornbach, 1951 geboren, ist Komponist, Dirigent und Pädagoge. Er lehrt als Professor für Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, wo er 2005 das Institut für zeitgenössische Musik (IzM) mitbegründete dessen Direktorium vorsteht. Er ist künstlerischer Leiter des MUTARE ENSEMBLE, mit dem er auf vielen internationalen Podien gastierte. Sein kompositorisches Schaffen umfasst ein weites Spektrum von Gattungen: Solowerke, Kammermusik, Orchesterkompositonen und Oratorien, Musiktheaterwerke, Filmmusik und Raumkompositionen. Daneben hat er sich auch immer wieder mit der Bearbeitung und Instrumentation von Musik früherer Epochen beschäftigt. Seine Musik und sein künstlerisches Wirken als Dirigent dokumentieren neben vielen Rundfunkaufnahmen auch auf zahlreichen CDs. Als Komponist, Dirigent und Projektleiter wurde er vielfach zu internationalen Festivals eingeladen, u. a. nach Korea an die Seoul National University und die Korean National University of Arts, nach Mexiko an die Universidad de Ciencas et Artes de Chiapas oder nach Peking zum Beijing Modern Music Festival. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in Projekten zur Vermittlung zeitgenössischer Musik an Kinder und Jugendliche, wie u. a. „Response – Neue Musik in der Schule“ in Hessen und Bremen, „Musik erfinden in der Schule“ in Dresden und „Moveatschool“ Staatstheater Wiesbaden. Gerhard Müller-Hornbach wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Rompreis der Villa Massimo und dem Vaillant-Kompositionspreis der Bergischen Biennale. 2009 wurde ihm vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
     
  Bernhard Greiner, 1943 geboren, absolvierte Studien der Germanistik, Philosophie, Geschichte und Wissenschaftlichen Politik. Er promovierte und habilitierte an der Universität Freiburg. Von 1981 bis 1989 war er als Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Freiburg tätig, seit 1989 an der Universität Tübingen. Als erster Inhaber des Walter Benjamin-Lehrstuhls für deutsch-jüdische Literatur und Kulturgeschichte arbeitete er von 2000 bis 2002 an der Hebräischen Universität Jerusalem. Weiterhin hatte er zahlreiche Gastprofessuren in den USA, in Israel, China und Australien. Seine Forschungsgebiete sind Literatur der Klassik und Romantik, Kleist, Literatur des 20. Jahrhunderts, Literatur und Philosophie, Literatur und Theater sowie Deutsch-jüdische Literaturbeziehungen. Bernhard Greiner veröffentlichte zahlreiche Bücher, unter anderem „Die Komödie: eine theatralische Sendung. Grundlagen und Interpretationen“ oder „Kleists Dramen und Erzählungen. Experimente zum ‘Fall’ der Kunst“. Im Zusammenhang mit Kleist wirkte er 1986 in der Dramaturgie zu einer Inszenierung des „Amphitryon“ am Stadttheater Freiburg mit, 2007 als dramaturgischer Berater zu einer Inszenierung der „Familie Schroffenstein“ an den Münchner Kammerspielen.
     
 
Gerhard Jenemann studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik Frankfurt/Main. Privatstudien und Kurse in Chor und Orchesterleitung bei Michael Stephani, Helmut Rilling, Andreas Weis, Eric Ericson und Thomas Ungar schlossen sich an. Er ist Leiter des Süddeutschen Kammerchores und der Vocalsolisten Frankfurt, einem Ensemble professioneller Konzert- und Opernsänger. Er konzertiert im In- und Ausland. Hierbei arbeitete er mit vielen bekannten Orchestern wie dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden, den Prager Sinfonikern, den Radiosinfonieorchestern aus Prag, Krakau und Budapest, dem Münchner Kammerorchester oder den Festival Strings Lucerne zusammen. Schon seit Jahren beschäftigt sich Gerhard Jenemann intensiv mit der Aufführung vorklassischer Musik und dirigierte hierbei so bekannte Ensembles wie das Freiburger Barockorchester, La Stravaganza Köln, die Cappella Savaria oder Drottningholms Baroqueensemble Stockholm. Von 1991 bis 2008 war er Dozent für Chor und Chorleitung am Richard-Strauss-Konservatorium München. Seit der Integration in die Hochschule für Musik und Theater München gehört Gerhard Jenemann dem Kollegium dieses Instituts an.