Der 300. Todestag von Dietrich Buxtehude in diesem Jahr gibt Anlass einem Komponisten zu gedenken, der eine der bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten seiner Zeit war.
Dokumente zu seinem Leben sind rar. Einer zeitgenössischen Mitteilung in Nova literaria Maris Balthici entnimmt man, dass er „Dänemark als sein Vaterland“ ansah, „woher er in unsere Region kam“. Um 1637 in Helsingborg geboren, war er dort ab 1657 oder 1658 Organist, später in Helsingør. 1668 wählte man ihn zum Organisten an St. Marien in Lübeck. Dieses Amt, das zu den wichtigsten in Norddeutschland zählte, behielt er bis zu seinem Tode inne.
Er war der bedeutendste Vertreter der norddeutschen Orgelschule. Sein glänzender Ruf als Virtuose verbreitete sich in ganz Deutschland, 1703 reisten Georg Friedrich Händel und Johann Mattheson und 1705/1706 Johann Sebastian Bach nach Lübeck, um sich bei Buxtehude in Komposition und Orgelspiel zu vervollkommnen. Die 1673 von seinem Vorgänger und Schwiegervater Franz Tunder gegründete adventliche Konzertreihe „Abendmusiken“ erlebten unter ihm eine Blüte und gelten als Ursprung öffentlicher Kirchenkonzerte in Deutschland. |